Verein sucht ganz dringend einen neuen Vorsitzenden

Der kleine Verein, der seit vielen Jahren den Lübbeseelauf organisiert, sucht bislang vergeblich einen Nachfolger für seinen langjährigen Vereinsvorsitzenden.

Uwe Werner

Die Laufsportgruppe der IG Postheim Templin e.V. gehört zu den Traditionsvereinen in der Uckermark. Lange Jahre haben die Mitglieder unter anderem mit dem Lübbeseelauf ein über die Grenzen der Uckermark hinaus beliebtes Sportereignis organisiert. Auch im September 2024 erfreute sich die 40. Auflage des Laufes großer Resonanz. Ob dies auch künftig so sein wird, steht plötzlich in den Sternen, denn nach der letzten Mitgliederversammlung gibt es kein vertretungsberechtigtes Mitglied mehr, informierte der bisherige Vereinsvorsitzende Harald Rau. Er ist am 8. November 2024 zurückgetreten.

„Somit ist unser Verein aktuell handlungsunfähig, und wir dürfen also nicht im Sinne des Vereines tätig werden. Jetzt muss die Mitgliederversammlung den Vorstand neu besetzen. Dafür haben wir ein viertel Jahr (maximal ein halbes Jahr) Zeit“, schilderte Harald Rau die Lage.

In der Mitgliederversammlung hat sich kein Nachfolger gefunden. Jetzt ist die IG Postheim also auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden. Einstimmig habe sich die Mitgliederversammlung aber zunächst gegen eine Auflösung des Vereins ausgesprochen. „Wir waren uns allerdings auch einig darüber, dass ohne die Organisation und Durchführung des Lübbeseelaufs der Verein ohne Zukunft ist, also seine Daseinsberechtigung verlieren würde“, sagte Vereinsmitglied Friedhelm Bartelt.

Der Verein sucht jetzt nach möglichen Personen, die Verantwortung übernehmen wollen oder nach Einrichtungen oder anderen Vereinen, durch deren Engagement der Fortbestand der IG Postheim gesichert werden könnte. „Selbstverständlich werden wir ‚alten Hasen‛ einem hoffentlich bald neu zu wählenden Vorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagte Harald Rau. Auf der anderen Seite geht die demografische Entwicklung auch nicht an der IG Postheim vorbei. Deshalb wäre man auch froh, wenn sich junge Laufsportfreunde für eine Mitgliedschaft entscheiden könnten.

Die Kontaktaufnahme ist möglich per E-Mail an igpostheim@luebbeseelauf.de oder telefonisch über Harald Rau unter der Rufnummer 03987409620.

2025 Sportlich ins neue Jahr gestartet

2025 aktiver zu sein, das haben sich bestimmt viele vorgenommen. Das erste Angebot dafür in Templin stieß auf einige offene Ohren.

Der Neujahrslauf der Laufsportgruppe der IG Postheim Templin hat Tradition: Diesmal gab Susanne Schewe den Startpfiff für diejenigen, die eine Runde durch die Buchheide laufen oder walken wollten. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich dazu am Neujahrstag eingefunden.

Regelmäßig bei diesem Lauf dabei

Unter ihnen waren auch die Templiner Ralf Schewe und Lothar Kube. Beide sind Mitglieder der IG Postheim. Ralf Schewe war sich vor dem Start noch nicht sicher, ob er sechs oder acht Kilometer laufen wird. „Ich bin heute nur bei der Strecke über drei Kilometer dabei“, verriet hingegen Lothar Kube. Für beide Männer ist der sportliche Start ins neue Jahr schon seit Langem ein ungeschriebenes Gesetz. „Ich glaube, das ist hier mein zehnter Neujahrslauf“, so Ralf Schewe. „Ich bin schon dabei, seit es den Lauf gibt“, meinte Lothar Kube.

In diesem Jahr noch Großes vor

Sich sportlich zu betätigen, das ist den Templinern ohnehin wichtig. „Ich habe schon vier Mal am großen Rennsteiglauf teilgenommen und vier oder fünf Mal den Halbmarathon dort absolviert“, so Lothar Kube. Letzteres habe er sich auch wieder für dieses Jahr vorgenommen. Die Begeisterung fürs Laufen teile er mit seinem Sohn und seinen Enkeln.

Mittlerweile haben aber nicht nur Templiner und Uckermärker den Neujahrslauf der IG Postheim auf dem Schirm. Beate Rurkowski und Manuela Berlin aus Zehdenick waren zum zweiten Mal dabei. Diesmal hatten sie Alexander Berg und Alexander Manzel mitgebracht. Die vier gehören zu den „Havelrunners“, eine Gruppe von Lauffreunden aus Zehdenick und Umgebung. Sebastian Berg, der in der Schweiz lebt, war ebenfalls mit nach Templin gekommen. Allerdings nicht, um selbst an den Start zu gehen, sondern sozusagen als Unterstützer für seinen Bruder Alexander Berg und die anderen drei „Havelrunners“.

Im Ziel wurde dann mit Apfelpunsch oder Glühwein auf ein gesundes neues Jahr angestoßen. Jeder Teilnehmer erhielt eine Erinnerungsurkunde. Auch das hat Tradition.